Herbstzeit ist Jagdzeit. In den Monaten September bis Dezember erreicht die Jagd ihren Höhepunkt. Für HundehalterInnen bedeutet das in dieser Zeit besondere Vorsicht und Rücksichtnahme bei Waldspaziergängen. Doch was bedeutet das genau und wie verhalte ich mich während der Jagdsaison beim Waldspaziergang mit meinem Hund richtig? In diesem Blogartikel informieren wir dich über Verhaltensempfehlungen und wo du Informationen darüber findest, in welchen Kantonen wann Jagdzeit ist und welche Regelungen in diesem Zusammenhang gelten. Damit einem schönen und unbeschwerten Herbstspaziergang im Wald nichts mehr im Wege steht.
Jagdformen und kantonale Regelungen
Die Jagdgesetze und -vorschriften sind von Kanton zu Kanton verschieden. Generell werden zwei Formen der Jagd unterschieden. Die Patentjagd und die Revierjagd. Bei der Patentjagd müssen die Jägerinnen und Jäger ein Patent lösen und sind dann berechtigt, bestimmte Tiere in einer bestimmten Anzahl zu erlegen. Die Jagdzeit ist auf wenige Wochen im Herbst begrenzt. Bei der Revierjagd verpachten die Gemeinden das Jagdrecht für eine bestimmte Zeit an Jagdgesellschaften. Diese sind dann für das von ihnen gepachtete Gebiet zuständig.
Informiere dich vor einem Waldspaziergang während der Jagdsaison
Bevor du dich mit deinem Hund auf den Weg machst, informiere dich über die Jagdzeiten und -vorschriften. Diese Informationen erhältst du über lokale Nachrichten oder die kantonale Jagdverwaltung. Die Links zu den kantonalen Regelungen sind weiter unten aufgeführt.
Hunde immer an die Leine nehmen
Während der Jagdzeit müssen wir besonders Rücksicht auf die Wildtiere nehmen. Sie werden durch uns am wenigsten gestört, wenn wir auf den offiziellen Wegen bleiben und diese nicht verlassen. Ausserdem sollten Hunde während der Jagdzeit immer an der Leine geführt werden. Ein Hund, der Wildtiere wittert, könnte seinem Instinkt folgen, was gefährlich werden kann.
Stille im Wald
Wildtiere sind während der Jagdsaison besonders sensibel. Vermeide laute Gespräche, Rufe oder sonstigen Lärm, um die Tiere nicht unnötig zu stressen. Auch JägerInnen können durch lauten Lärm bei ihrer Arbeit gestört werden. Achte darauf, dass du und dein Hund so ruhig wie möglich bleiben. Wenn du merkst, dass er aufgeregt oder nervös ist, halte den Waldspaziergang so kurz wie möglich.
Sichtbarkeit
Für deine eigene Sicherheit und die deines Hundes ist es ratsam, auffällige Kleidung zu tragen. Helle, bunte oder reflektierende Kleidung sorgt dafür, dass du von JägerInnen gut gesehen wirst. Auch Hunde sollten ein reflektierendes Halsband oder einen reflektierenden Mantel tragen. So minimierst du das Risiko von Missverständnissen und Unfällen.
Hinweise beachten
In der Jagdzeit ist es für SpaziergängerInnen besonders wichtig, die aufgestellten Hinweise und Warnschilder ernst zu nehmen. In einigen Gebieten kann es vorkommen, dass während der Jagd bestimmte Wege gesperrt oder Warnschilder aufgestellt sind. Diese Hinweise dienen der Sicherheit von JägerInnen, aber auch von BesucherInnen und ihren Hunden.
Fazit
Die Jagdsaison erfordert von HundehalterInnen eine besondere Aufmerksamkeit. Informiere dich deshalb vorgängig beim Kanton über die Jagdzeiten, halte deinen Hund immer an der Leine und trage gut sichtbare Kleidung. So wird der herbstliche Waldspaziergang auch während der Jagdzeit zu einem sicheren und entspannten Erlebnis.
Patentjagd
- Appenzell Innerrhoden
- Appenzell Ausserrhoden
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- Uri
- Waadt
- Wallis
Revierjagd
Regiejagd
- Im Kanton Genf gilt die Regiejagd. Das bedeutet, dass Privatpersonen nicht jagen dürfen. Die Jagd unterliegt dort den Wildhütern.